Der Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität geht aus der Vereinigung für Sicherheit in der Wirtschaft hervor und wurde im Jahre 2005 einer gründlichen Reform unter Verwendung modernster administrativer und operativer Mittel und Strukturen zugeführt.

Heute sieht sich der Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität als die

Zentralorganisation der Österreichischen Wirtschaft in Sicherheitsfragen.

Wirtschaftskriminalität ist die Summe aller strafbaren Handlungen die unter Missbrauch des bei wirtschaftlichen Vorgängen notwendigen Vertrauens begangen werden. Als Täter kommen Mitarbeiter wie auch externe Personen in Frage. Nicht einmal jeder zweite Fall von Wirtschaftskriminalität gelangt in Österreich zur polizeilichen bzw. gerichtlichen Anzeige.


Statistisch gesehen ist Wirtschaftskriminalität für unglaubliche 50-70% des durch strafbare Handlungen verursachten Gesamtvermögensschadens verantwortlich. Das allerdings ist lediglich das Hellfeld, also jene Vergehen und Verbrechen, die den Behörden und Gerichten bekannt geworden sind. Die Dunkelziffer ist enorm hoch. Dies aus mehreren Gründen. Nicht immer ist der finanzielle Schaden das Schlimmste. Der mittelbare Angriff auf die Reputation und das Unternehmensimage kann existenzbedrohende Ausmaße annehmen. Das Bekanntwerden kann zu Verunsicherungen unter Investoren, Lieferanten und Kunden führen.
Als typisches Beispiel dieser besonderen Gefahr sei hier das Delikt der sogenannten Produktpiraterie angeführt. Auf dem Markt tauchen vermeintliche Originalprodukte eines betroffenen Unternehmens –allerdings mit erheblichen Qualitätsverminderungen- auf. Stark von diesem Beispiel betroffen ist die Pharmaindustrie und Zuliefererunternehmen für Kraftfahr- und Flugzeugbau.